Warum nicht?
Mit einer Umformung wird die komplette linke Seite mit dem Nenner der rechten getauscht und die aufgelöste Kehrwertgleichung f = 1 / ( 1/b + 1/g ) steht da. Sie enthält nach wie vor jede gegebene Größe nur einmal und ist auch sonst sehr rechenfreundlich aufgebaut: Die drei verschachtelten Kehrwerte kann jeder Taschenrechner mit seiner Kehrwerttaste berechnen.
Im Unterschied dazu muss die Formel f = (b*g) / (b+g) ja zunächst einmal auch irgendwie hergeleitet, nachgeschlagen oder memoriert werden und jede gegebene Größe muss gleich zweimal eingesetzt werden. Zudem ist der Zusammenhang zwischen dieser Formel und der Linsengleichung, aus der sie hervorgegangen ist, weniger klar.
Natürlich ist der Unterschied in diesem Falle nicht sehr groß und liegt vielleicht auch ein wenig im Auge des Betrachters. Dennoch finde ich es nützlich, Kehrwertgleichungen auch als Kehrwertgleichungen behandeln zu können und nicht immer nur durch Gleichnamigmachen in andere Formen zu überführen.