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Aufgabe:

Warum ist die Morgenweite der Sonne am 21. Dezember größer als ε?


Ansatz/Problem:

Zunächst habe ich die Morgenweite ω nach der Formel sin ω = sin δ (Deklination der Sonne / cos φ berechnet. Für die Breite 50,6° und die Sonnendeklination am 21. Dezember (–23,6°) ergibt das die Morgenweite –39,1°; der absolute Wert ist in der Tat größer als der Winkel der Ekliptik 23,46°.

Das Lehrbuch gibt als Lösung der Aufgabe: "Weil cos φ = (sin ε = 23,46° / sin m) < 1 ist."

Was m ist, geht aus der vorhergehenden Aufgabe im Lehrbuch hervor: "Wie berechnet man aus der Länge des Stiftes l (Buchstabe!) und des Schattens m eines Gnomons die Kulminationshöhe der Sonne h? " Die Lösung ist: tan h = Länge des Stiftes l /  Länge des Schattens m

Ich verstehe die Lösung des Lehrbuchs nicht. Zwar muss der Kosinus eines Winkels immer kleiner oder gleich eins sein. Insofern stimmt die Gleichung. Doch was ist sin m? Wie findet man den Sinus einer Schattenlänge?

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Morgenweite der Sonne am 21. Dezember

Zuerst klären wir ein paar wichtige Konzepte, bevor wir uns dem spezifischen Problem und der Lehrbuchlösung zuwenden.

Die Morgenweite der Sonne bezieht sich auf den Winkel, um den die Sonne vor ihrer höchsten Erhebung (Kulmination) am Horizont erscheint. Für unterschiedliche Tage des Jahres variiert dieser Winkel aufgrund des schiefen Winkels (die Ekliptikschiefe) der Erdachse relativ zur Umlaufbahn der Erde um die Sonne. Der 21. Dezember ist die Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel, an dem die deklinative Position der Sonne am weitesten südlich bei ca. -23,44° liegt.

Ekliptikschiefe (ε) ist der Winkel zwischen der Ebene der Ekliptik (der Umlaufbahn der Erde um die Sonne) und der Äquatorialebene der Erde. Dieser Wert beträgt etwa 23,44°.

Die im Ansatz gegebene Rechnung für die Morgenweite \( \omega \) der Sonne erscheint zunächst etwas verwirrend, insbesondere da sie ein negatives Ergebnis für einen Winkel liefert, was durch die mathematische Verarbeitung der gegebenen Formel resultiert. Es scheint, dass hier die geometrischen und trigonometrischen Beziehungen der Bewegung der Erde um die Sonne und der Rotation der Erde um ihre eigene Achse betrachtet werden.

Die im Lehrbuch gegebene Erklärung bezieht sich auf eine grundlegende trigonometrische Beziehung, aber die Interpretation von "sin m" in diesem Kontext ist irreführend. Normalerweise wäre "m" ein Maß oder eine spezifische Größe, die in eine trigonometrische Funktion eingesetzt wird. Ein Schlüsseldetail könnte hier fehlen oder missverstanden worden sein, da die direkte Anwendung des Sinus auf eine Länge (ohne Bezugsrahmen für ein Winkelverhältnis) nicht sinnvoll ist.

Stattdessen zielt die Erklärung des Lehrbuchs möglicherweise darauf ab, eine Verbindung zwischen der Schiefe der Ekliptik und der beobachtbaren Position der Sonne zu verdeutlichen. Wenn cos \( \phi \) < 1 ist, was für jeden realen Ort der Fall ist, da \( \phi \) die geographische Breite darstellt, zeigt dies, wie der senkrechte Winkel der Erde bezogen auf die Sonne (und damit die Ekliptikschiefe) den Beobachtungswinkel der Sonne beeinflusst.

Die Formel des Lehrbuchs scheint eine vereinfachte oder fehlerhafte Darstellung eines Konzepts zu sein, bei dem eine klarere Erklärung helfen würde. In Wirklichkeit wird die Morgenweite der Sonne im Vergleich zur Ekliptik nicht nur durch die Ekliptikschiefe beeinflusst, sondern auch durch die geographische Breite des Beobachters und die spezifischen Himmelskoordinaten der Sonne zu einem gegebenen Zeitpunkt.

Fazit

Die Angabe, warum die Morgenweite der Sonne am 21. Dezember größer als ε ist, liegt daran, dass an diesem Tag die Sonne ihre südlichste Deklination erreicht und dadurch, vom Standpunkt eines Beobachters auf der Nordhalbkugel aus, den größten Winkelunterschied relativ zur normalen Ekliptikebene aufweist. Die Beschreibung oder der mathematische Ansatz im Lehrbuch kann verwirrend sein, weil sie nicht direkt die physischen und beobachtbaren Eigenschaften der himmelsmechanischen Ereignisse anspricht, die zu dieser Wahrnehmung führen.
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